ein Projekt von Sources d’Espoir e.V.

Migra UP! versteht sich als Teil der interkulturellen Öffnung Pankows. Unser Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen der lokalen Verwaltung und den Pankower Migrant*innenvereinen. Empowerment wird bei Migra UP! groß geschrieben und Fachvernetzung ist unser wichtigstes Angebot: Wir identifizieren die Interessen der Pankower MSO’s, organisieren professionelle Netzwerke rund um die Schlüsselthemen unseres Bezirks (Mehrsprachigkeit, Vielfalt, Antidiskriminierungsarbeit) und koordinieren gemeinsame Veranstaltungen von Verwaltung und Migrant*innenvereinen. 

Neue Perspektiven

Die Dekolonisierung fordert uns heraus, über unsere Beziehung zur Vergangenheit und zu unserer gegenwärtigen Realität in eine Migrationsgesselschaft nachzudenken. Die Idee ist, Selbstreflexionsprozesse in der migrantischen oder nicht-migrantischen Zivilgesellschaft zu schaffen, und gerechte Systeme zu schaffen, die Ungleichheit durch Bildung, Dialog, Kommunikation und Handeln angehen.

Eine intersektionale Perspektive ist auch eine Arbeitsweise und Haltung. Im Rahmen der Arbeit mit Migrant*Innenorganisationen wird jedoch nicht so viel getan. Unsere Aktivierung neuer Themen wie Inklusion oder die Teilnahme von BI People of Color beinhalten mehr Variablen, die angegangen werden müssen, und verbessern unsere Arbeit für einen vielfältigen Bezirk und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren mit ihren unterschiedlichen Herausforderungen und potenziellen Lösungen für unterschiedliche Probleme.

HAUPTZIEL

Hauptziel des Projektes ist die Stärkung der MSOs und die Migrationsgesellschaft aus der Dekoloniale und Intersektionale Perspektive, das Sichtbarmachen als gleichwertige Gesprächspartner für die öffentlichen Einrichtungen in Pankow.

Das Team

ZIELGRUPPE

  • Migrantische Organisationen (MOs) – dazu zählen sowohl eingetragene Vereine als auch Initiativen und (in)formelle Netzwerke.
  • Einzelpersonen und Multiplikatoren*innen mit Migrations oder Flucht Geschichte: Sie sind aufgrund ihrer höheren Bereitschaft und ihres offensichtlichen Engagements dazu in der Lage, andere Menschen zu erreichen und ihr Wissen weiterzugeben.
  • Verwaltung, öffentliche Einrichtungen, Institutionen, Träger, Verbände und sonstige Akteure.
  • Repräsentanten der Integrationspolitik auf lokaler Ebene. z.B. Mitglieder des Integrationsbeirates oder Bürgerdeputierte.

HAUPTAKTIVITÄTEN

  • Interkulturelle Öffnung
  • ​Fachvernetzung & Partizipation
  • Fortbildung 
  • Begleitung​​
  • Öffentlichkeitsarbeit

News und Input, kann immer auf der Website von Migra Up, unter Was ist los in Pankow? veröffentlich und aktualisiert werden. http://www.migra-up.org/was-ist-los-in-pankow

DEU

Ein „anderes Denken“ ist möglich, wenn unterschiedliche lokale Geschichten und ihre jeweiligen Machtverhältnisse berücksichtigt werden. Kanonisch wird hier der arabische Philosoph Ibn Khaldun in seiner Differenz zu deutschen Philosophen. Lineare Progressionen fallen nicht in den Bereich einer doppelten Kritik, und eine dialektische Synthese ist nicht mehr zu empfehlen, sobald „ein anderes Denken“ verfügbar wird), deren Sieg durch ihre Macht in der Subalternisierung – Minimisierung –   von Wissen möglich wurde, das sich außerhalb der Parameter moderner Vernunft- und Rationalitätskonzepte befindet. Eine doppelte Kritik setzt subalternisiertes – minimisiertes – Wissen frei, und die Freisetzung dieses Wissens ermöglicht „ein anderes Denken“. 

Die Begriffe „doppeltes Bewusstsein“ (Du Bois [1905] 1990), „doppeltes Visionen“ (Wright 1993), „neues Mestizen-Bewusstsein“ (Anzaldúa 1987), „Grenzgebiete der Theorie.“ (Calderón und Saldívar 1991), doppelte Übersetzung “ ( Subcomandante Marcos 1997a ) . All diese Schlüsselwörter gehören zur selben Familie wie „ doppelte Kritik “ und „ Kreolisierung . „Alle wechseln die Perspektive, eher den Begriff als den Inhalt des Gesprächs.

Walter D. Mignolo. Local histories/global Designs (2012)

ENG

An „other thinking “ is possible when different local histories and their particular power relations are taken into consideration. In this case, Arabic philosopher Ibn Khaldun becomes canonical in his difference from German philosophers. Linear progression are not within the scope of a double critique, and a dialectical synthesis is no longer recommended once “ an other thinking “ becomes available. The epistemological potential of border thinking , of “ an other thinking , “ has the possibility of overcoming the limitation of territorial thinking ( e.g .. the monotopic epistemology of modernity ) , whose victory was possible because of its power in the subalternization of knowledge located outside the parameters of modern conceptions of reason and rationality. A double critique releases knowledges that have been subalternized, and the release of those knowledges makes possible “ an other thinking . „

The notion of „double conciousness “ ( Du Bois [ 1905 ] 1990 ) , “ double vision “ ( Wright 1993 ) , “ new mestiza consciousness “ ( Anzaldúa 1987 ) , “ borderlands of theory . “ ( Calderón and Saldívar 1991 ) , double translation “ ( Subcomandante Marcos 1997a ) . All of these key words belong to the same family as “ double critique “ and “ Creolization . “ All of them are changing the perspective , the term rather than the content, of the conversation .

Source: Walter D. Mignolo. Local histories/global Designs (2012)

ESP

„Otro pensamiento“ es posible cuando se tienen en cuenta diferentes historias locales y sus particulares relaciones de poder. En este caso, el filósofo árabe Ibn Khaldun se convierte en canónico en su diferencia de los filósofos alemanes. Las progresiones lineales no están dentro del alcance de una doble crítica, y una síntesis dialéctica ya no se recomienda una vez que „otro pensamiento“ está disponible. El potencial epistemológico del pensamiento fronterizo, de „otro pensamiento“, tiene la posibilidad de superar la limitación del pensamiento territorial (por ejemplo, la epistemología monotópica de la modernidad), cuya victoria fue posible debido a su poder en la subalternización del conocimiento ubicado fuera de los parámetros modernos de la razón y la racionalidad. Una doble crítica libera conocimientos que han sido subalternizados, y la liberación de esos conocimientos hace posible „otro pensamiento“.

La noción de „doble conciencia“ (Du Bois [1905] 1990), „doble visión“ (Wright 1993), „conciencia mestiza nueva“ (Anzaldúa 1987), „fronteras de la teoría“ (Calderón y Saldívar 1991), „doble traducción“ (Subcomandante Marcos 1997a). Todas estas palabras clave pertenecen a la misma familia que „doble crítica“ y „creolización“. Todas ellas están cambiando la perspectiva, el término en lugar del contenido, de la conversación.

Walter D. Mignolo. Local histories/global Designs (2012)